LOSLAND Deutschland: Bürger beraten die Politik!

Modellprojekt legt Veröffentlichung vor – mit Berichten aus zehn deutschen Gemeinden

Mit kommunaler Bürgerbeteiligung Zukunft vor Ort gestalten: Das LOSLAND-Projekt hat zehn Kommunen in ganz Deutschland dabei unterstützt, Beteiligungsprozesse umzusetzen. Die Kernfrage: Wie gestalten wir eine enkeltaugliche Zukunft? In der Hauptrolle: Zufällig ausgeloste Bürgerinnen und Bürger, die zu einem Bürgerrat zusammenkommen. Menschen wie du und ich, miteinander über Zukunftsfragen debattieren und der Politik dann Handlungsvorschläge unterbreiten. Über eineinhalb Jahre hinweg hat das Modellprojekt LOSLAND-Kommunen dabei begleitet, Beteiligungsverfahren zu planen und umzusetzen und in Bürgerräten Ideen für eine enkeltaugliche Zukunft vor Ort zu entwickeln. Jetzt liegen die Ergebnisse und eine Rückschau auf das gesamte Projekt in Form einer Publikation vor.

Download:  https://www.LOSLAND.org/die-LOSLAND-publikation/


Die Veröffentlichung bietet mit Reportagen, zahlreichen Interviews, Fotos und Beiträgen von Mitwirkenden tiefe Einblicke in die LOSLAND-Prozesse vor Ort. „Die Publikation zeigt das Potenzial von losbasierten Bürgerräten für die demokratische Kultur und das politische System in Deutschland auf“, sagt Rosa Hoppe, Projektleiterin von LOSLAND.
 

So entwickelte der Bürgerrat im sächsischen Rietschen Empfehlungen für ein enkeltaugliches Rietschen. Der Strukturwandel ist ein wichtiges Thema – wie in vielen Gemeinden in der Lausitz. Theresia Rothe, Teilnehmerin: „Ich bin seit 2014 hier in Rietschen und habe mich im Bürgerrat eingebracht, weil ich möchte, dass sich in der Gemeinde etwas verändert und verbessert. Die Ideen, die der Bürgerrat eingebracht hat, sind vielfältig, das soll aber nicht nur im kleinen Rahmen bleiben, sondern im großen Rahmen weitergehen.“


Mehr:  https://www.losland.org/kommune/rietschen/

 

Weitere beteiligte Kommunen:

Bayern:  Lindau und Leupoldsgrün

Brandenburg:  Ludwigsfelde

Hessen:  Homberg (Efze)

Niedersachsen:  Varel und Ottersberg

Nordrhein-Westfalen:  Gütersloh und Coesfeld


Hinter dem Ansatz der „Enkeltauglichkeit“ steht die These, dass das bestehende politische System Ergänzungen braucht, um den Wandel hin zu einer nachhaltigeren Gesellschaft zu ermöglichen. Wie können wir jetzt Bedingungen schaffen, so dass auch die Kinder und Kindeskinder dieser Welt ihr gutes Leben selbst gestalten können? Zum Thema „Enkeltauglichkeit“ enthält die Veröffentlichung ein Interview mit dem LOSLAND-Team.

LOSLAND ist ein Projekt des Fachverbandes Mehr Demokratie e.V. und des Institute for Advanced Sustainability Studies e.V. (IASS), das sich zwischenzeitlich in Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit (RIFS) umbenannte. Gefördert wurde es durch die Bundeszentrale für politische Bildung. Mehr Demokratie arbeitet an einem Demokratie-Update mit den Schwerpunkten direkte Demokratie, Bürgerbeteiligung, bürgerfreundliches Wahlrecht und staatliche Transparenz. Das RIFS hat das Ziel, Entwicklungspfade für die globale Transformation zu einer nachhaltigen Gesellschaft aufzuzeigen.

Links:

HINWEIS: Fotos mit Bezug zu einzelnen LOSLAND-Kommunen auf Nachfrage!